Textentwurf: Mail ans BMVI

Die folgende E-Mail habe ich anlässlich dieser Nachrichten ans Bundesverkehrsministerium ( buergerinfo@bmvi.bund.de ) geschrieben. Der Text darf gern kopiert und weiterverwendet werden. ;-)

Sehr geehrter Herr Bundesverkehrsminister, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BMVI,

mit Sorge habe ich gelesen, dass Sie planen, die (relativ) strengen Neuerungen in der StVO teilweise zurückzunehmen.

Speziell geht es mir als Fußgänger und Radfahrer um die Rücknahme des temporären Führerscheinentzugs bei einer Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h um 21 km/h. Eine strenge Bestrafung solcher Tempovergehen halte ich für dringend nötig, da unmotorisierte Verkehrsteilnehmer besonderen Schutz benötigen. Schließlich beträgt der Bremsweg mit 50 km/h 28 Meter, mit 71 km/h jedoch schon 45,5 Meter. Jemand, der mit 71 km/h durch die Stadt fährt, kann unmöglich rechtzeitig bremsen, wenn z.B. überraschend ein Kind vor dem Auto auf die Straße läuft.

Deshalb appelliere ich an Sie: Behalten Sie die strengen Regeln bei. Sie stellen keine Benachteiligung für Autofahrer dar, da diese ja jederzeit die Möglichkeit haben, sich an die geltenden Regeln zu halten und die Geschwindigkeitsgrenze einfach nicht zu überschreiten. Ich bin sogar der Überzeugung, dass gerade Sie als verantwortlicher Minister die Aufgabe haben, dafür zu sorgen, dass geltende Gesetze eingehalten werden. Sie werden unsere Städte damit zugleich ein Stück weniger gefährlich und lebenswerter für ALLE Verkehrsteilnehmer machen.

Ich habe auch gelesen, dass Sie Ihr Vorhaben, die strengen Regeln zurückzunehmen, getroffen haben, da Sie von Autofahrern angeschrieben wurden. Ich bin zuversichtlich, dass Sie nun, da auch ich Sie anschreibe, von Ihrem Vorhaben wieder Abstand nehmen werden und die gültigen, strengen Regeln unverändert gelten lassen.

Vielen Dank dafür, das ist sehr freundlich.

Mit herzlichen Grüßen