Norwegen: Vom Lyse- zum Sognefjord
3 Wochen übers südnorwegische Fjell (8/10)
260 km in 17 Wandertagen auf teilweise kaum begangenen Pfaden über die felsigen Hochflächen des zentralen skandischen Gebirges. Selbstverpflegung aus den Hütten des DNT möglich, mit Zelt besonders gut zu genießen. Anreise per Zug nach Norddänemark und dann komplett per Schiff.
Charakter
Vom Lysefjord in 17 Wandertagen zu je 5–7 Stunden durch Ryfylkeheiane und Hardangervidda bis zur Bergenbahn oder zum Sognefjord. Die grandiose Landschaft wechselt zwischen anspruchsvollen, fast alpinen Abschnitten mit vielen Schneefeldern, felsigen Hochebenen mit Seen und Flüssen und wenigen etwas sumpfigen Passagen in niederen Lagen. Die ganze Zeit über passiert man nur einmal eine Straße mit Berghof und einmal ein Dorf. Die Hütten des DNT im Tagesabstand sind oft menschenleer, aber immer mit einem Proviantraum ausgestattet, wo man sich die nötige Verpflegung mitnehmen kann. Schlafen in Hütten oder im Zelt.
Drei Abschnitte
- In neun Tagen durch Ryfylkeheiane bis Haukeliseter, wo man in der bewirtschafteten Hütte gut einen Pausentag einlegen kann. Einsame, immer felsige, teilweise alpine Landschaft, die schier kein Ende nimmt.
- In fünf Tagen durch die etwas belebtere Hardangervidda bis zum “Liseth Pensjonat”, wo der Vøringsfossen ebenfalls zu einem Pausentag einlädt. Höhepunkt: Besteigung des prägnanten Hårteigen mit fast 1.700m Höhe.
- In drei nicht mehr allzu langen Wandertagen durch eine besonders einsame Gegend bis nach Hallingskeid, wo man mit der Bahn nach Bergen oder Oslo abreisen kann. Oberhalb des Simadals eröffnen sich auf dieser Etappe fantastische Tiefblicke in den Fjord, auf der anderen Seite das Panorama des Hardangergletschers.
Fernweh-Faktor 8/10
8 Wirklich einsame Route über schier endlose, felsige Plateaus. Die Proviant-Depots in den zahlreichen unbewirtschafteten Hütten erleichtern das Leben in der Wildnis. Wildromantische “Zeltplätze” mit Panorama an Bergseen oder Bächen. Anreise mit eigenem Erlebniswert komplett mit Zug und Schiff möglich.
Persönliches
Die Route habe ich mir selbst auf der guten Onlinekarte Ut.no zusammengestellt und bin sie im Sommer 2020 gegangen. Anfangs war es sehr fordernd und ich habe länger gebraucht als gedacht, doch dann habe ich mich nach den Wanderstundenangaben auf der Karte gerichtet und mit der gewachsenen Kondition den Weg gut geschafft. Als Alleinwanderer sollte man ein Satellitengerät für Notfälle dabei haben. Die einsamen Wandertage in der großartigen Natur haben mich sehr bewegt.
Infos
- Mein Bericht mit GPX-Daten bei Outdooractive und ausführlich hier bei Medium
Das Projekt
Eine Übersicht über alle meine “Fernweh-Fernwanderwege” gibt’s hier.
